Rezension: Ein Geräusch, wie wenn einer versucht, kein Geräusch zu machen.

Dieses hübsche Bilderbuch eignet sich dazu, kleinen Kindern vorgelesen zu werden. Es gibt viel zu sehen, die Phantasie wird durch die Bilder und die Geschichte angeregt und das Kind hat Gelegenheit hinterher über eigene Ängste zu sprechen. Fast allen kleinen Kinder ist Dunkelheit nicht geheuer.

Autor des Buches ist der berühmte Schriftsteller und Oscar-Preisträger John Irving. Die Illustrationen stammen von der Wiesbadenerin Tatajana Hauptmann. Die Bilder sind primär in angenehmen Blau- Rosa- und Violetttönen gehalten und visualisieren die kurze, pädagogisch gut gemachte Geschichte Irvings.

Irving erzählt von der überbordenden Phantasie und Ängstlichkeit des kleinen Tom, der nachts glaubt ein Gespenst zu sehen und vermutet, dass die Kleider am Kleiderbügel lebendig werden. Sein Vater hat sich eine hübsche Geschichte zurecht gelegt, die dem kleinen Buben die Angst nimmt.......

Wer sich noch an seine eigene Kindheit erinnert, wird sich gewiss auch dieser Ängste entsinnen. Ich schaute als kleines Mädchen jeden Abend unters Bett, um mich zu vergewissern, dass sich darunter kein Monster verbirgt, auch die Tür musste stets einen Spalt offen sein, damit man mich hören konnte, wenn wider Erwarten doch ein Gespenst irgendwo auftauchte.:-))

Die Idee des Nichtgreifbaren, des Gespensterhaften macht kleinen Kindern zu schaffen. Eltern sollten Ängstlichkeiten aufgrund überbordender Phantasie bei ihren Kindern nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern ihren Kleinen aus dem Dilemma heraushelfen. Irvings weiß, wie man einem Kind die Angst nimmt. Von ihm können Eltern etwas lernen.

Ein schönes und dabei kluges Kinderbuch.

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