Das große Baustelle- Wimmelbuch- Isabelle Göntgen- Wimmelbuchverlag



Das große Baustelle-Wimmelbuch werde ich einem meiner zukünftigen Nachbarskinder schenken. Es feiert kommende Woche seinen 2. Geburtstag. Motiviert zu diesem Buch hat mich dessen Faszination für einen Bagger, den es freudig bestaunt, wenn er seine Arbeiten verrichtet. Die Faszination für den Bagger teilt es mit anderen kleinen Kindern, die ihre Mütter ebenfalls zum Verweilen drängen, um dieses Fahrzeug anzuhimmeln und immerfort "Bagger, Bagger" zu plappern. Was die Faszination auslöst, können möglicherweise Kinderpsychologen erklären. Meine Deutungsversuche halte ich diesbezüglich wissenschaftlich für unergiebig. 

Wikipedia schreibt: "Das Wimmelbilderbuch, meist kurz Wimmelbuch genannt, ist eine spezielle Form des Bilderbuchs. Charakteristisch ist oft das im Verhältnis zu anderen Bilderbüchern große Format. Häufig werden Formate größer als A4 gewählt. Auf den sich dann auf dickem Karton meist doppelseitig erstreckenden Bildern "wimmelt" es von Details, Menschen, Tieren und Dingen, sogenannte Wimmelbilder, von denen auch der Name abgeleitet ist. Innerhalb eines Bildes werden Dutzende kleine Alltagsszenen dargestellt, die miteinander durch die gemeinsame Umgebung, wie zum Beispiel einen Zoo, eine Stadt oder einen Bauernhof, verbunden sind."*

Im vorliegenden Buch für Kinder von 2-4 Jahren geht es um Baustellen, geht es darum, dass Kinder anhand von vielen Miniaturen begreifen lernen, was auf unterschiedlichen Baustellen geschieht, wozu Betonmischer, Bagger und Kräne notwendig und im Dauereinsatz sind. 

Auf der ersten Doppelseite lernt man diverse Leute kennen, die auf den Wimmelbildern in der Folge entdeckt werden können. Kinder brauchen  solche Erfolgserlebnisse, wenn sie sich nicht langweilen sollen und man muss sie loben, wenn sie etwas gut zu Wege bringen. Hier werden den Bildbetrachtern, die die Kleinen beim Wimmelbuchgucken begleiten, angeregt, Fragen zu stellen, so etwa "Was macht Flavia mit der grünen Brille?" oder "Dirk liebt seinen Bagger… und wen noch?"

Bereits auf dem ersten Wimmelbild sieht man neben den Baufahrzeugen in Aktion viele Miniaturen, wo Menschen auf unterschiedliche Weise agieren. Es gibt also geradezu unendliche Möglichkeiten, Kinder zu befragen und auf diese Weise ihre Achtsamkeit zu schulen. 

Die Wimmelbilder in diesem Buch sind weltoffen und multikulturell angelegt und das soll auch noch erwähnt werden, Baggerfahren ist in diesem Bilderbuch nicht zwingend eine männliche Angelegenheit. 

Man sieht auch Menschen in landestypischer Kleidung, so steht neben einer afrikanisch gekleideten Frau ein Schwarzwaldmädel und lernt liberalen Umgang mit fremden Erscheinungsbildern. 

Ein sogenannter "Schwimm-Bagger"  sorgt für Aha-Erlebnisse, weil er begreifbar macht, weshalb der Baggersee "Baggersee" heißt.  Solche Bilder prägen sich ein.

Im Wasser und am Ufer wimmelt es vor Kindern und Erwachsenen, die die unterschiedlichsten Dinge  unternehmen. Hier können Kinder sehr viel erzählen  und ihrer Phantasie  Raum geben.

Wer die Welt kennen lernen möchte, muss schauen, benennen. Genau das wird hier eingeübt, wenn die Betrachtenden mit viel Geduld Zentimeter für Zentimeter die Bilder studieren. 

Lobenswert sind die vielen schönen Farben, die für innere Heiterkeit sorgen und zugleich das Farbempfinden schulen. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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*Wikipedia: Wimmelbilderbuch

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