Dieses reich und dabei sehr schön illustrierte Buch ist eine Einladung zu einer besonderen Reise durch die Welt der Labyrinthe und Irrgärten. Geradezu spielerisch wird den jungen Lesern Lebensweisheit nahegebracht, auch in punkto Sich-Verirren und Verlorengehen.
Aufgezeigt werden die Unterschiede zwischen einem #Irrgarten und einem #Labyrinth und es kommen Irrgärten des Alltags zur Sprache. In einer im Buch immer wiederkehrenden Rubrik, genannt "Gedankenreise" liest man z.B. "Stell dir mal vor, dass jede vom Handy verschickte Nachricht eine Spur aus Licht hinter sich herziehen würde. Die Erde wäre von einem endlosen irrgartenartigen Netz überzogen." Über solche Dinge nachzudenken, regt natürlich die Phantasie, nicht nur junger Menschen an.
Gezeigt wird in Texten und Illustrationen der Mensch als Labyrinth. Zu diesem Labyrinth gehört nicht zuletzt das Hirn, das ein Irrgarten aus Milliarden von Nervenzellen ist, durch dessen Gewirr ununterbrochen elektrische Signale hin und her rasen, wie den Lesern nahegebracht wird.
Betrachtungen zu Umwegen, die nach C.G.Jung die direktesten Wege sind, machen deutlich, weshalb Jung mit seiner Ansicht richtig lag. Dabei aber ist es wichtig, zu erkennen, dass man bei allen, vielleicht sogar sehr spannenden Umwegen das Ziel nicht aus den Augen verlieren sollte.
Die Natur kenne keine geraden Linien und der Künstler Friedensreich Hundertwasser warnte sogar vor ihnen, liest man weiter. Die häufigste Form in der Natur sei die Spirale und solche lernt man im Buch auch kennen, des Weiteren sogenannte magische Spiralen und Fragen wie etwa die, nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Spiralen und Labyrinthen.
Kennen lernt man berühmte Labyrinthe aus dem Dunkel der Geschichte, natürlich das Labyrinth des Minotaurus oder auch jenes eines berühmten Pharaos. Aber nicht nur in der Antike, sondern auch im Mittelalter gab es Labyrinthe, in Kirchen, speziell in Kathedralen wie etwa jener in Chartres. Dieses Labyrinth kann man von der Form her im Buch auf einer Doppelseite kennenlernen und erhält damit eine Chance, die Symbole in diesem Labyrinth zu entdecken.
Auch über Textirrgärten liest man Wissenswertes und zudem, weshalb Fäden bis heute eine besondere Bedeutung haben.
Gezeigt wird zudem, wie man Labyrinthe selbst gestaltet und man lernt fernerhin Irrwege in aller Welt kennen. Diese lernt man auch zu zeichnen.
Außerdem gibt es eine Gebrauchsanweisung für Irrgärten. Diese sollte man sich gut einprägen. Nicht mehr ganz so junge Menschen, wissen weshalb.
Am Ende der Lektüre hat man neben schönen Bildern, sehr viele Infos zu Labyrinthen und Irrgärten erhalten und so ganz nebenbei für die Schatztruhe der Lebenskunst Wesentliches sammeln können. Damit kann man niemals früh genug beginnen.
Ein gelungenes Buch. Überaus empfehlenswert.
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