Rezension: Das große Handbuch der magischen Künste- Zusammengestellt von Poppy David -Illustriert von Jessica Roux- Prestel


Dieses reich illustrierte Buch kann man zu Recht einen Prachtband nennen. Dabei sollen die Texte einst von einem gewissen Conrad Gessner im vorletzten Jahrhundert für seinen Enkel Alfie zusammengestellt worden sein,  um ihn auf diese Weise mit der Welt der Magie vertraut machen. Mit einem Brief besagten Großvaters an den Enkel beginnt das Buch, dem alsdann eine kurze Geschichte der Magie folgt. 

Vorgestellt werden zunächst "Baba Jaga", die bekannteste Hexe der letzten Jahrhunderte und der Zauberer "Merlin". Alsdann liest man Wissenswertes zur Magie im alten Ägypten 3000 -300 v. Chr. Thematisiert werden "Die Kraft der Namen", "Die Zauberkraft der Worte", "Magie und Medizin", "Das altägyptische Totenbuch" und "Magische Götter". Weiter geht es dann mit der "Magie in Griechenland und Rom 800 v. Chr. -500 n. Chr". Hier lernt man die Bezeichnung für magisch Begabte aus jener Zeit kennen, liest von Hexen und Magiern, die für die niedere Magie zuständig waren, aber auch von dem Mathematiker Pythagoras, der magische Begabungen besessen haben soll. Die alten Griechen verfügten, so erfährt man, über "Fluchtäfelchen". Was mit diesen geschah, beschreibt Gessner und zeigt an einem Beispiel eines Täfelchens aus dem Jahre 1085 v. Chr.. Was darauf stand und was damit bezweckt wurde, wird genannt. 

In geheimen Läden konnten Römer z.B. Zaubersprüche und magische Ratschläge kaufen, liest man weiter. Und fragt sich, ob diese tatsächlich etwas brachten? 

Spannend auch ist das Kapitel über Magie in Afrika… Hier ist dann u.a. von "Regenmachern" die Rede. Dann kommt moderne Magie zur Sprache und hier beispielsweise der „Mesmerismus“. Was man darunter versteht, wird gut erklärt. 

Dass junge Leser, diese magische, geheimnisvolle Welt, die sich Seite für Seite in ihrer ganzen Vielfalt offenbart, gewiss höchst spannend finden, kann ich mir gut vorstellen. 

Verständlich erläutert werden die verschiedenen Arten von Magie. Darunter das Kartenlegen. Die Bedeutung einzelner Tarotkarten wird näher beschrieben. Auch über Astrologie wird man unterrichtet und kann sich toller Illustrationen erfreuen. Die Illustrationen im Buch regen die Fantasie erstaunlich an. 

Weiter geht es mit Zahlenmystik. Hier erfährt man Näheres über Glück- und Unglückszahlen und über die Sprache der Zahlen. Mit Zaubersprüchen geht es dann weiter und die Leser erfahren auch mehr zu "Elmsfeuer". Auch über "Alchemie" wird man unterrichtet und weiß nach der Lektüre, was der "Stein der Weisen" ist. 

Als Quellen der Magie stehen die Sonne und ihre Richtung im Fokus. Von "Heliomantie" ist die Rede und auch von Steinkreisen. Des Weiteren stehen die vier Elemente im Blickpunkt, sowie die Kristalle, die eine weitere Quelle der Magie darstellen. Dabei soll das "Tigerauge" das Böse abwehren. 

Wunderbare Illustrationen von "Amuletten" und "Talismännern" laden zum Verweilen ein. Dabei soll das "Horusauge" vor dem "Bösen Blick" schützen, aber auch ein "Skarabäus" in der Tasche soll hilfreich gegen das "Böse" sein. 

Weiter geht es mit "Fantasischen Pflanzen". Wer hat schon das Glück ein "vierblättriges Kleebatt" zu finden, um danach zu ermitteln, was es wirklich damit auf sich hat? Und wer hat das Pech, im Garten "Gefleckten Schierling" zu entdecken und ihn unwissend als Salatgrün zu nutzen? 

Was noch? Magische Bäume lernt man kennen und auch Zauberstäbe, die man daraus machen kann und wie man sie bewegt, um damit zaubern zu können. 

Bestimmte Tiere- sie werden gezeigt und benannt- gelten als magische Begleiter, dann lernt man auch noch, die sogenannten "Ley-Linien" kennen, entlang derer bestimmte Kräfte fließen sollen. Das "Bermuda-Dreieck" wird in diesem Zusammenhang genannt. Eine der Linien soll übrigens in "Stonehenge" enden. 

Dann gibt es noch die sogenannte "magische Schriften", die man hier kennenlernt und "Magische Hilfsmittel". Dazu zählen bestimmte Bücher, Teleskope, der Hexenbesen u.a.m

 Ganz zum Schluss hat man Gelegenheit, noch einen weiteren Brief des Großvaters zu lesen, um dann sich dann in die Welt der Fantasie und Magie zu träumen und sich im Zaubern zu üben. 

Ein beeindruckendes, sehr schönes Buch, das nicht nur Kindern gefallen wird. 

Maximal empfehlenswert.

Helga König

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