Der Ich-Erzähler ist Hausen, der größte Fisch Europas, der vielen eher als Beluga-Stör bekannt ist. Er berichtet von der Flussquelle bei Donaueschingen, vom Donaustrom, von seinen Nebenarmen in Flussauen, den Feuchtwiesen und den Inseln mit Lianen, von allem, was er über diesen Fluss weiß und erlebt.
Auf zahllosen sehr anschaulichen Illustrationen lernen die kleine Betrachter und Leser Tiere kennen, denen Hausen am Flusslauf begegnet, so etwa Seiden- und ein Graureiher, auch Süßwasserquallen und einen Höckerschwan, Tiere also, die ihnen vom Namen und Aussehen her möglicherweise noch nicht bekannt sind.
Die kleinen Leser erfahren, dass Menschen gelernt haben, den Fluss zu ihrem Vorteil zu nutzen, seit langer Zeit schon Weinstöcke, Marillen, auch Kirschbäume am Flussrand anbauen und an den Donaufurten, Ansiedlungen entstanden sind. Anhand von skizzierten Wahrzeichen lernen sie einzelne, an der Donau gelegene Orte kennen und können sich in eine kenntnisvermittelnde Bilderwelt vertiefen.
Sie lernen u.a., dass in Ulm der höchste Kirchturm und im Kloster Melk eine kostbare Bibliothek bewundert werden kann. Auf dieser Weise wird Neugierde und Fantasie gefördert. Sogar die zwanzigtausend Jahre alte Venus von Willendorf wird erwähnt. Diese können die Kleinen dann nachkneten.
Der alte Hausen hat schon viel gesehen und weiß, dass es am Lauf der Donau immer wieder Neues zu entdecken gibt.
So lernen die Kinder auch unterschiedliche Schiffe aus der Vergangenheit und von heute kennen, die auf der Donau unterwegs waren oder sind und erfahren, dass dieser Fluss durch 10 Länder fließt.
Der kundige Hausen kommentiert das wie folgt: "Ich schwimme in einem Fluss der Sprachen und Kulturen."
Berühmte Donaubrücken werden textlich und bildlich vorgestellt und auch ein bisschen Mystik spielt eine Rolle. Alte Grenzen werden erwähnt. Hausen kommentiert: "Ich habe viele gesehen, die in ihrer Sehnsucht nach Freiheit heimlich ans andere Ufer geschwommen sind."
Sehnsucht und Freiheit sind Begriffe, die Eltern und Erzieher schon früh mit Inhalt füllen sollten.
Was noch? Die kleinen Leser erfahren auch, wie der Fluss gebändigt wurde, damit er keine Katastrophen mehr verursachen kann und was die Verschmutzung des Flusses durch Plastikmüll bedeutet.
Kurzum, das Buch klärt auf und vermittelt geografisches Wissen und dies auf spielerische Weise, sofern liebvolle Eltern oder andere Erwachsene ihnen dabei behilflich sind.
Maximal empfehlenswert.
Helga König.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen