Rezension: Friedrich Karl Waechter- Opa Hucke`s Mitmach-Kabinett

Dieses Buch aus dem Jahre 1976, das ich auf Anhieb nicht als Kinderbuch begriffen habe, ist nach Aussagen von Philip Wächter, dem Sohn des Verfassers Friedrich Karl Wächter ein Buch "voller Leben, ein Bilder- Lese-, Bastel-, Comic-, Spiel- und Rätselbuch", das während seiner gesamten Kindheit sein Lieblingsbuch war.

Ich versuche mir vorzustellen, was ein Kind damit anstellen kann. Es könnte die hübschen Karrikaturen ausmalen, es könnte sich überlegen, wie es dem abgebildeten Löwen zu helfen vermag, dem ein Krokodil in den Schwanz gebissen hat oder es könnte die Abenteuer des kurzsichtigen Bibers Paul weiterspinnen. Den Karpfenteich könnte es in blauen Farbtönen ausmalen oder eine Geschichte zu den Bildern mit dem Titel "Mein Hahn, mein Hahn" erzählen, alternativ könnte es ein Briefmarkenmotiv gestalten.


Bereits kleine Kinder könnten eine Geschichte zu der Fotoserie "Der Kampf mit dem Drachen" entwickeln, auch ein Blatt auf eine dafür vorgesehende Fläche kleben und viele Motive farblich umgestalten.


Das Buch gibt Rätsel auf, die es zu lösen gilt und vermag nicht nur phantasievolle Kinder viele Stunden beschäftigen, sofern man die Betrachter mit ein paar Buntstiften ausrüstet und sofern sie sich kreativ entfalten dürfen in einem Buch, dem im Grunde nichts hinzuzufügen ist, aber dennoch vieles hinzugefügt werden kann.


Seite 87 ist textlich pädagogisch bedenklich. Kindern sollte man keine Fäkalsprache beibringen, auch auf den Text von Seite 101 sollte man verzichten, weil der Inhalt nicht mehr zeitgemäß ist und von Kindern Ironie noch nicht begriffen werden kann.

1 Kommentar:

  1. J.D. Per Slikkenberg25. November 2010 um 10:52

    Sehr geehrte gnä' Frau: glauben Sie wirklich, die Kinder heute sind zarter besaitet als damals? Ich glaube nicht, dass wir an den Texten von Waechter einen Schaden genommen haben. Ich jedenfalls werde aus voller Brust mit meinen Kindern das Lied des ärgerlichen Herrn singen. Wichtig ist, was man im Herzen hat und dass man eins hat. Lackaffen, die zwar gute Manieren haben aber z.B. anderer Leute hartverdientes Geld verpulvern gibt es heute genug.
    Herzliche Grüße eines vergnügten Vaters.

    AntwortenLöschen